Wenn Messdiener die hl. Messe schöner machen… oder so.

Neulich sprach ich mal über die Frömmigkeit und darüber wann und woher man denn wissen wolle ob jemand fromm ist oder ob es nur so scheint.
Am Ende stand dann die Unterscheidung zwischen den frömmigen Handlungen und dem Handelnden selbst… Es ist eine fromme Handlung eine hl. Messe zu besuchen – Ob ich diese jedoch aus frommen Gründen besuche oder um den tollen Messdiener dort anzuhimmeln und zu beeindrucken kann niemand anderes beurteilen… Letztendlich bleibt die objektive Handlung des Messbesuchs (ob nun mit oder ohne Messdiener) jedoch fromm – Was wir dabei in unserem Herzen tragen weiß Gott allein… Aber das er es weiß sollte uns bewusst sein. 😉
Dem Thema der „wahren Frömmigkeit“ bin ich dann gestern nochmals in der Philothea begegnet.

Es gibt nur eine wahre Frömmigkeit, an falschen und irrigen Spielarten dagegen eine ganze Reihe. Wenn du die echte nicht kennst, kannst du dich leicht verirren und einer unbrauchbaren, abergläubischen nachlaufen.[…] Ein anderer hält sich für fromm, weil er täglich eine Menge Gebete heruntersagt, obwohl er nachher seiner Zunge alle Freiheit lässt für Schimpfworte, böse und beleidigende Reden gegen Hausgenossen und Nachbarn. […] Der andere verzeiht wohl seinen Feinden, seine Gläubiger befriedigt er aber nur, wenn ihn das Gericht dazu zwingt.
Gewöhnlich hält man alle diese Menschen für fromm, sie sind es aber keineswegs. Die Leute Sauls suchten David in seinem Haus; Michal legte in sein Bett eine Holzfigur, angetan mit Davids Kleidern, und täuschte ihnen vor, David liege krank danieder (1 Sam 19,11ff). So umhüllen sich auch viele Leute mit bestimmten Handlungen, die zur heiligen Frömmigkeit gehören, und die Welt hält sie deswegen für fromme, religiöse Menschen. In Wirklichkeit besitzen sie aber nur den Schein der Frömmigkeit.

Franz von Sales, Philothea, 1. Kapitel: Was ist wahre Frömmigkeit?

104 Kommentare

                    1. Ahhh! Sehr schön… 😀 Gut das die Schnuckeligkeit über der Ministrier-Qualität liegt… 😀 Allerdings, kann man(n) sich da ja noch verbessern, das ist schon sinnvoll so… Wir können dann ja auch Recalls machen bei denen die Ministrier-Qualitäten im Vordergrund stehen… 😀

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                    2. Mh… Es besteht allerdings die Gefahr, dass man von der Schnuckeligkeit so abgelenkt ist, dass es einfach schon so gut aussieht… Aber dafür ist ja unser Obermessdiener da. 😉

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        1. Ich ziehe den Orgelbock diesem schamlosen Treiben am anderen Ende des Gotteshauses auch eindeutlig vor. Und von oben hat man im Bedarfsfall ein freieres Schussfeld, sollten es die Bübchen vor des Herrn Altar zu dolle treiben. 😉

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                    1. Ich sehe eine Chance darin, dass die ganzen Damen sich für die Schnuckelchen hübsch aufbrezeln, davon haben dann ja auch andere Herren noch was…

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                    2. 😀 Ich gehe auch mal davon aus das wir nicht so viele Messdiener finden, wie es dann Damen in die Messe verschlägt – Rechnen wir mal nur das auf 1 Messdiener je 2 Interessentinnen kommen – da bleiben also ohnehin noch genug für das „gemeine Volk“ übrig…

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                    3. Und Stofftiere bitte erst nach der Messe abgeben und NICHT auf den Altar werfen…
                      Naja, der ein oder andere wird sich sicher über eine Freundin freuen 😉

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                    4. Jetzt dürfen sich schon die Ministranten zuerst eine aussuchen und nur die „übriggebliebenen“ werden dann ans Volk verteilt…. Mensch, Mensch, Mensch… Was für eine Zweiklassengesellschaft 😀

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                    5. 😀 😀 PSSSST!
                      Beim Zusammenfassen fiel mir gerade auf…. Bei so viel Schnuckeligkeit brauchen wir ja noch etwas was gegen die „schwachen Momente“ wirkt……

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